Kulmbach - Einfuhr, Handel, Beihilfe zum Handeltreiben, und Erwerb: Wegen zahlreicher Drogendelikte musste sich ein Ehepaar aus dem Landkreis vor dem Schöffengericht verantworten. Während der 34-jährige Mann freigesprochen wurde, weil ihm nichts nachgewiesen werden konnte, wurde die Verhandlung gegen seine 29-jährige Ehefrau erst einmal unterbrochen. Grund dafür ist, dass ein weiterer Zeuge vernommen werden soll.
Der Frau wirft die Anklage unter anderem vor, im Jahr 2019 in zahlreichen Fällen jeweils kleinere Mengen Crystal erworben zu haben. Außerdem soll sie eine Vielzahl von größeren Geschäften mit Crystal eingefädelt und begleitet haben. Als Lohn bekam sie jeweils eine kleine Menge davon ab. Auch von mehreren Beschaffungsfahrten in die Tschechische Republik war die Rede. Bei einigen Fahrten soll auch der Ehemann dabei gewesen sei.

Kulmbach.
Wer glaubt, er könne so einfach darauf los urteilen, der ist
als Schöffe falsch am Platz. Das sagt Gisela Findeisen aus
Kulmbach. Die heute 77-Jährige war zehn Jahre lang von 2009
bis 2018 und damit zwei volle Perioden als ehrenamtliche
Schöffin beim Amtsgericht in Kulmbach tätig. Man müsse schon
imstande sein, objektiv zu urteilen, sagt sie.
Kulmbach.
Auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen: wer mit einem
E-Scooter unterwegs ist, der 25 Stundekilometer schnell ist,
der braucht eine Haftpflichtversicherung. Ein 30 Jahre alter
Handwerker aus Kulmbach wollte das nicht wahrhaben und wurde
jetzt vor dem Amtsgericht wegen eines Verstoßes gegen
Pflichtversicherungsgesetz zu einer Geldstrafe von 50
Tagessätzen zu jeweils 60 Euro (3000 Euro) verurteilt.
Zusätzlich muss er seinen Führerschein für vier Wochen
abgeben.
Bayreuth.
Wechsel an der Spitze der Staatsanwaltschaft in Bayreuth: der bayerische
Justizminister Georg Eisenreich hat den bisherigen Leitenden
Oberstaatsanwalt Herbert Potzel in den Ruhestand verabschiedet, gleichzeitig
führt er Martin Dippold als Nachfolger in sein neues Amt ein.
Bayreuth.
In der Bayreuther Justizvollzugsanstalt verbüßen derzeit 910 Gefangene ihre
Freiheitsstrafe. „Damit ist die JVA aktuell voll belegt“, sagte Anstaltsleiter
Matthias Konopka bei einem Informationsbesuch der Bayreuther
Bundestagsabgeordneten Dr. Silke Launert.
Auch
wenn das Absitzen einer Ersatzfreiheitsstrafe unwirtschaftlich erscheine, sei es
wichtig, damit ein Signal zu setzen, sagte Launert. „Der Staat müsse konsequent
sein. Als durchaus mögliche und sinnvolle Alternative brachte sie das Programm
„Schwitzen statt Sitzen“ ins Gespräch, bei dem Straftäter gemeinnützige Arbeiten
verrichten müssen. Leider werde davon in Bayern noch zu wenig Gebrauch gemacht.
Generell
besteht für die Insassen der JVA Arbeitspflicht. Gut die Hälfte der Gefangenen
sei regelmäßig in Arbeit. Viele davon verrichten handwerkliche Tätigkeiten in
der Anstalt, andere sind für Bayreuther Firmen tätig, zwischen 60 und 70
Freigänger arbeiten auch „draußen“ in Unternehmen. Arbeitgeber seien
hauptsächlich Automobilzulieferer, Betriebe der Elektroindustrie und
Spielwarenhersteller. „Wir stellen allerdings keine Konkurrenz dar, sondern
wollen lediglich eine Art verlängerte Werkbank sein“, so der Leiter der
JVA-Arbeitsverwaltung Rainer Völkl.
Unter
den Freizeitangeboten ragt neben den üblichen Sportaktivitäten besonders der
Gefangenenchor heraus. „Es ist der einzige Chor einer bayerischen
Justizvollzugsanstalt mit Außenauftritten in Kirchen“, sagte Anstaltsleiter
Konopka.
Bayreuth.
Nach 37 Jahren Tätigkeit im Vollzug, davon 30 Jahren in der
Justizvollzugsanstalt Bayreuth und davon wiederum 21 Jahren als deren Leiter ist
Dieter Waas in den Ruhestand verabschiedet worden. Waas war gleichzeitig auch
Leiter der JVA in Hof. Als Nachfolger führte der bayerische Justizminister
Winfried Bausback den gebürtigen Stadtsteinacher Matthias Konopka in sein neues
Amt ein. Konopka leitete zuletzt die JVA Straubing.